Zu einer der beliebtesten E-Sport Titel in Österreich gehört nach wie vor CS:GO. Und das Wunderbare ist, dass es dafür "Dedicated Server" gibt. Somit ist es möglich, direkt auf unserem Event eigene Server zu betreiben. Der Vorteil gegenüber Online Servern ist, dass die lokalen Server für alle TeilnehmerInnen wesentlich niedrigere und konstantere Latenzen bietet und es zudem auch noch die Internetbandbreite schont. Das klingt in der Theorie ja nicht schlecht. Aber damit das mit der konstanten Leistung in der Praxis dann auch tatsächlich bei den Spielern so ankommt, waren ein paar Hürden zu nehmen.
Wir hatten im Jahr 2018 mit unseren Servern noch ein paar Probleme in Sachen Performance, Stabilität und dem Feature-Set. Einmal wird das vielleicht verziehen, aber beim zweiten Mal sollten die Server "rund laufen", schließlich wollen wir unseren Teilnehmern einen bestmöglichen Ablauf des Turniers bieten.
Insgesamt wollten wir für die LAN auf rund 32 GS:GO Serverinstanzen kommen. Und bei dieser Anzahl lässt es sich, was die zugeteilten Ressourcen betrifft, leider nicht großzügig zuteilen.
Wir hatten im Jahr 2018 mit unseren Servern noch ein paar Probleme in Sachen Performance, Stabilität und dem Feature-Set. Einmal wird das vielleicht verziehen, aber beim zweiten Mal sollten die Server "rund laufen", schließlich wollen wir unseren Teilnehmern einen bestmöglichen Ablauf des Turniers bieten.
Insgesamt wollten wir für die LAN auf rund 32 GS:GO Serverinstanzen kommen. Und bei dieser Anzahl lässt es sich, was die zugeteilten Ressourcen betrifft, leider nicht großzügig zuteilen.
Die Experten geben Rat
Zu diesem Zeitpunkt eine Anekdote am Rande: "So ein CS:GO Server kann ja doch nicht so ein Hexenwerk sein, ein paar Klicks und das Ding wird schon laufen". Tja, laufen schon, das Feedback, dass einem als LAN-Veranstalter hinterlassen wird, ohne sich Gedanken zum Server-Setup zu machen, kann aber sehr ernüchternd ausfallen. In jedem Fall gibt es scheinbar eine Heerschar von Experten zu dem Thema, die zwar mit keinerlei Fakten oder Messergebnissen aufwarten können, ihr "Wissen" aber trotzdem gerne mit jedem teilen.
Auf der Suche nach der besten Hardware machten wir uns Ende 2018 auf, und befragten dazu Vereinsmitglieder, Freunde und unsere LAN-Teilnehmer, ob jemand damit bereits Erfahrung hat und uns ein paar Tipps und Infos geben könnte. Damit begann eine Odyssee. Abenteuerliche Geschichten von Servern mit 32 Kernen, 100% Auslastung wenn 10 Personen zur gleichen Zeit eine Granate werfen bis hin das man dafür mindestens 16GB RAM benötigt war alles dabei. Andererseits hieß es aber auch, dass der Server eigentlich fast keine Performance benötigt. Mit solch vagen Informationen kommt man aber nicht weiter!
Auf der Suche nach der besten Hardware machten wir uns Ende 2018 auf, und befragten dazu Vereinsmitglieder, Freunde und unsere LAN-Teilnehmer, ob jemand damit bereits Erfahrung hat und uns ein paar Tipps und Infos geben könnte. Damit begann eine Odyssee. Abenteuerliche Geschichten von Servern mit 32 Kernen, 100% Auslastung wenn 10 Personen zur gleichen Zeit eine Granate werfen bis hin das man dafür mindestens 16GB RAM benötigt war alles dabei. Andererseits hieß es aber auch, dass der Server eigentlich fast keine Performance benötigt. Mit solch vagen Informationen kommt man aber nicht weiter!
Wir testen das Ganze selbst
Also machten wir es uns selbst zur Aufgabe, die benötigte Performance eines CS:GO Servers zu ermitteln. Mit ein paar Klicks war dies jedoch nicht getan. Denn was uns nach ein paar paar Stunden viel mehr Sorgen bereitete war erstmal nicht die Hardware, sondern die Konfiguration des Servers. Vor allem, dass der Server mehrere Durchgänge lang stabil blieb.
Nach zahlreichen Testspielen über Tage, Wochen und dem Praxistest auf der XeisLAN, hatten wir schlussendlich ein Setup, mit dem wir zuversichtlich waren, die 48. VulkanLAN in Angriff zu nehmen. An dieser Stelle ein Riesen großes DANKE an "root" (nox Sports), "BornTo5hoot" (Wartrox), Lüti (ESE), "Yuradi" (ESE) für die Infos, Hilfe und Umsetzung! Und auch ein großes DANKE an unser CS:GO E-Sport Team fürs Testen
Nach zahlreichen Testspielen über Tage, Wochen und dem Praxistest auf der XeisLAN, hatten wir schlussendlich ein Setup, mit dem wir zuversichtlich waren, die 48. VulkanLAN in Angriff zu nehmen. An dieser Stelle ein Riesen großes DANKE an "root" (nox Sports), "BornTo5hoot" (Wartrox), Lüti (ESE), "Yuradi" (ESE) für die Infos, Hilfe und Umsetzung! Und auch ein großes DANKE an unser CS:GO E-Sport Team fürs Testen
Unser finales Setup
Was war nun der Unterbau, mit dem das CS:GO Turnier auf der 48. VulkanLAN ausgetragen worden ist.
Jedem Server hatten wir schlußendlich wie folgt betrieben:
- 1 CPU Kern (Intel i7 9700)
- 1 CPU Kern (Intel i7 9700)
- 4 GB RAM
Falls ihr noch Details dazu erfahren möchtet, könnt ihr gerne im Anhang weiterlesen.
Wenn du ergänzende Infos für uns hast, schreib uns einfach ;) "VulkanLAN Kontakt" oder auf Twitter
FAQ, weitere Infos und unser Technik Setup
"Wie viele CPU Kerne braucht ein CS:GO Server?"
Der Test mit 3GHz und 4GHz zeigte ein klares Bild. 1 Kern ist genug. Jedoch liebt der CS:GO Server die Taktfrequenz, je höher desto besser :).
"Wieviel GHz braucht ein CPU Kern? Bzw. ab wieviel GHz empfinden es die Spieler als flüssig?"
In einem virtuellen Setup sollte deine CPU mindestens 3.0 GHz im Boost schaffen. Wir reden dabei natürlich von aktuellen CPU-Generationen der letzten Jahre ab ca. Intel Ivy Bridge. Mit alten Architekturen - wie aus der Penitum 4 Ära - kann man damit keinen Vergleich ziehen.
In einem virtuellen Setup sollte deine CPU mindestens 3.0 GHz im Boost schaffen. Wir reden dabei natürlich von aktuellen CPU-Generationen der letzten Jahre ab ca. Intel Ivy Bridge. Mit alten Architekturen - wie aus der Penitum 4 Ära - kann man damit keinen Vergleich ziehen.
"1 CPU Kern" ist daher genug, rein nur für CS:GO. Wenn du weitere Services laufen lässt, dann sind natürlich mehrere CPU Kerne von Vorteil.
Ab 3,7 GHz im Boost läuft der CS:GO Server (virtualisiert) flüssig.
Ab 3,7 GHz im Boost läuft der CS:GO Server (virtualisiert) flüssig.
Wie kann es sein, dass mehrere CPU-Kerne keinen nenneswerten Vorteil bieten?
Das liegt wohl in erster Linie am Programmcode des CS:GO Servers, dessen Basis in einer Zeit geschaffen wurde, wo der eine oder andere CS Spieler noch gar nicht auf der Welt war. Der größte Teil des Codes ist scheinbar Single-Threaded, von weiteren Kernen kann der Server also nicht Gebrauch machen. Ein ähnliches Problem gibt es ja auch seitens des Clients.
"Wieviel RAM braucht ein CS:GO Server?"
Für die ersten ein bis zwei Runden CS:GO reichen ~1,2 GB RAM (siehe Screenshot). Jedoch mussten wir auf unserem Event feststellen, dass die Speicherverwaltung des CS:GO Servers nicht sehr gut ist und nach ein paar Runden auch die 4GB RAM eng werden. Wir haben dies mit einem Restart der CS:GO Instanz (nicht den ganzen Server!) "quick & dirty" behoben.
"Was passiert, wenn richtig viel los ist auf einem CS:GO Server, brauche ich mehrere CPU Kerne?"
Ab 3.0 GHz, nein. 1 CPU Kern reicht für den CS:GO Server. Wie bereits erwähnt, skaliert der Server nicht über weitere Kerne.
Test to the max, 1-Core, 3.0 GHz, unlimited Flash, Granaten etc.
"Wenn ich nun jede Menge Plugins verwende bzw. den Zuschauermodus aktiviere, braucht dann mein CS:GO Server mehr Leistung?
Ja, er braucht etwas mehr RAM beim Start. Im „Default Modus“ brauchte der CS:GO Server bei uns rund 700 MB RAM beim Start, mit allen möglichen Plugins waren es dann ca, 950 MB.
Im Betrieb und vielen CS:GO Runden hintereinander kann der Server dann durchaus mehr an RAM brauchen.
Beim CPU ist es so, dass ab dem Zeitpunkt, wo der Zuschauermodus verwendet wird, der Server 4 GHz im Boost schaffen sollte.
Ja, er braucht etwas mehr RAM beim Start. Im „Default Modus“ brauchte der CS:GO Server bei uns rund 700 MB RAM beim Start, mit allen möglichen Plugins waren es dann ca, 950 MB.
Im Betrieb und vielen CS:GO Runden hintereinander kann der Server dann durchaus mehr an RAM brauchen.
Beim CPU ist es so, dass ab dem Zeitpunkt, wo der Zuschauermodus verwendet wird, der Server 4 GHz im Boost schaffen sollte.
"Was wäre eine optimale Hardware für einen CS:GO Server?"
Für daheim ist es das Einfachste via Steam einen Server auf deinem Rechner laufen zu lassen.
Willst du ihn "gesondert" behandeln, dann installiere dir eine virtuelle Maschine mit einem Linux und los geht es.
Für Events emfehlen wir aus Preisleistungssicht (Stand 2020) folgende Kombinationen:
- 8-Kerner Intel CPU (~4,7 GHz auf allen Kernen) mit min. 32GB RAM.
- 8-Kerner ab der AMD 3800XT Serie mit min. 32GB RAM
- 16-Kerner AMD ab dem 3950X mit min. 64GB RAM (keinen Threatripper!)
Die 1000er und 2000er Serie von AMD hat für solch ein Setup zu wenig Takt, wenn alle Kerne ausgelastet werden. (Stand 12.2020)
Wir haben uns somit für einen 8-Kerner von Intel (~4,7 GHz auf allen Kernen) mit 32GB RAM entschieden. Der Vorteil zu dem Zeitpunkt (Jahr 2019) war, dass der Intel CPU eine integrierte Grafikkarte hat und preislich je CPU Kern um ~12€ somit günstiger war:
- Intel i7 9700
- 2x 16GB Kingston 3000 MHz RAM
- ASROCK H370M-ITX
- Silverstone SG13
- Corsair Hydro Series™ H45 (CPU Kühler)
- 1x Noctua NF-F12
- BeQuiet Netzteil 300W
- 480GB SSD Sandisk
Auf unseren Servern läuft Proxmox mit 8 virtuellen "Ubuntu Server" Instanzen.
Je Server Instanz ist ein CS:GO Server installiert.
"Was nehme ich am besten für einen gehosteten CS:GO Server?"
Auf einem gehosteten Server läuft dein CS:GO häufig nativ. Die Server sind für diesen Einsatzzweck auch ausgelegt. Wenn du eine gute Performance haben willst, achte einfach darauf, dass der Server mindestens 3.0 GHz im Boost schafft ;).
Nachdem wir schon seit über zehn Jahren ein reines Gigabit Netzwerk für unsere VulkanLAN einsetzen, ist es nun an der Zeit den nächsten Schritt in der Evolution der Technik zu beschreiten. 10-Gigabit Ethernet ist mittlerweile zu einem Standard in Rechenzentren geworden, eine Geschwindigkeit, die dem Heimanwender bislang so gut wie gar nicht zugänglich war. Das wollen wir ändern!
Zentraler 10/40-Gigabit Switch
Das Herzstück unseres Netzwerks bildet ein 10/40-Gigabit Switch von Cisco. Zum Einsatz kommt das Data Center Switching Modell Nexus 6001P, welches uns wahlweise zu den 40G Ports auch noch 10-Gigabit Ports liefert. Dieser rein optische Switch verbindet die einzelnen Reihen miteinander. Selbst auf der VulkanLAN werden wir die gebotene Switching Performance von knapp mehr als einem Terabit pro Sekunde wohl nicht ausreizen können. Als Backup Switch dient das Model Nexus 5624Q.
Cisco Nexus 2200 und 2300 Serie
All unsere Teilnehmer hängen mit ihren Netzwerkkabeln auf einem Cisco Nexus Switch der 2000er Serie, ausgestattet mit der gängigen RJ-45 Buchse. Je nach Modell bieten sie Geschwindigkeiten von 1-Gigabit oder 10-Gigabit pro Sekunde und haben einen Uplink zum zentralen Switch mit 10-Gigabit oder 40-Gigabit pro Sekunde. Abwärtskompatibel sind sie zum 100MBit/s Standard, 10MBit/s hingegen werden von den Switches jedoch nicht mehr unterstützt.
Zentraler 10/40-Gigabit Switch
Das Herzstück unseres Netzwerks bildet ein 10/40-Gigabit Switch von Cisco. Zum Einsatz kommt das Data Center Switching Modell Nexus 6001P, welches uns wahlweise zu den 40G Ports auch noch 10-Gigabit Ports liefert. Dieser rein optische Switch verbindet die einzelnen Reihen miteinander. Selbst auf der VulkanLAN werden wir die gebotene Switching Performance von knapp mehr als einem Terabit pro Sekunde wohl nicht ausreizen können. Als Backup Switch dient das Model Nexus 5624Q.
Cisco Nexus 2200 und 2300 Serie
All unsere Teilnehmer hängen mit ihren Netzwerkkabeln auf einem Cisco Nexus Switch der 2000er Serie, ausgestattet mit der gängigen RJ-45 Buchse. Je nach Modell bieten sie Geschwindigkeiten von 1-Gigabit oder 10-Gigabit pro Sekunde und haben einen Uplink zum zentralen Switch mit 10-Gigabit oder 40-Gigabit pro Sekunde. Abwärtskompatibel sind sie zum 100MBit/s Standard, 10MBit/s hingegen werden von den Switches jedoch nicht mehr unterstützt.
10 Gigabit zum Nachrüsten
Zwar gibt es ein paar wenige Mainboard mit Onboard 10 Gigabit Netzwerkadaptern, diese befinden sich jedoch im relativ hochpreisigen Segment. Mittlerweile gibt es jedoch auch billige Nachrüstkarten wie zum Beispiel die „ASUS XG-C100C“.
Achtung: Wenn ihr auf unserer Veranstaltung die Geschwindigkeit von 10 Gigabit nutzen wollt, gebt uns Bescheid, damit wir vorab zusätzliche Kabeln verlegen können. Nicht alle Plätze verfügen über diese Möglichkeit!
Zwar gibt es ein paar wenige Mainboard mit Onboard 10 Gigabit Netzwerkadaptern, diese befinden sich jedoch im relativ hochpreisigen Segment. Mittlerweile gibt es jedoch auch billige Nachrüstkarten wie zum Beispiel die „ASUS XG-C100C“.
Achtung: Wenn ihr auf unserer Veranstaltung die Geschwindigkeit von 10 Gigabit nutzen wollt, gebt uns Bescheid, damit wir vorab zusätzliche Kabeln verlegen können. Nicht alle Plätze verfügen über diese Möglichkeit!
Junge 2,5 und 5 Gigabit Standards
Die sogenannten NBASE-T Standards im Ethernet mit 2,5 und 5 Gigabit wurden entwickelt, um den in die Jahre gekommenen Cat5e und Cat6 Kupferkabeln noch etwas mehr an Geschwindigkeit zu entlocken. Da es sich dabei noch um einen relativ jungen Standard handelt, zu dem es kaum Switches gibt, werden diese beiden Standards auf unserer Veranstaltung derzeit NICHT unterstützt!